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Mittwoch, 4. Juni 2025
Heiko Overath (links) bespricht mit Dr. Patrick Weiß die Auswahl des geeigneten Fräskopfes für ein Bauteil (Foto: Rainer Hardtke)
Das Kompetenzzentrum Kunststoff der TROWISTA stellt im Rahmen der Story-Reihe „Kompetenz in Kunststoff“ regelmäßig die Mitglieder des Kompetenzzentrums vor. In der aktuellen sechsten Ausgabe geht es um die ETA Kunststofftechnologie GmbH aus Troisdorf.
„Machbar ist alles“, sagt der kölsche Handwerker und das haben Sie schon tausendmal gehört. Aber manchmal wird’s auch knifflig, Dinge „machbar zu machen“. So ähnlich dachten vermutlich vor 35 Jahren drei Herren, die versuchten, im Kunststoff-Maschinenbau ausgetretene Wege zu verlassen. Maik Eubel, Peter Fischer und Johannes Wortberg hatten sich in den Kopf gesetzt, die damals bekannten Maschinen zu verbessern oder ganz neue zu erfinden.
Dazu muss man zunächst wissen, wie Kunststoffe bzw. Produkte aus Kunststoffen hergestellt werden und das ist dem Kuchenbacken gar nicht so unähnlich. Verschiedene Zutaten, die im Backteig unterschiedliche Funktionen besitzen und dem späteren Backwerk seine typischen Merkmale verleihen, gibt es auch bei Kunststoffen, nur nennt man sie dort anders: Neben der Vielfalt an grundlegend unterschiedlichen Kunststoffen wie z.B. Polypropylen, Polyvinylchlorid oder Polyamid gibt es auch „Zutaten“ wie z. B. Additive (für spezifische Funktionen), Farbstoffe (schön bunt), Stabilisatoren (um sie haltbarer zu machen z. B. gegen Sonnenstrahlen) und viele mehr. Um die verschiedenen Kunststoffe formbar zu machen, muss das zu Beginn des Prozesses als Granulat vorliegende Kunststoffmaterial plastifiziert (aufgeschmolzen/erwärmt) werden. Das geschieht zum Beispiel in einem länglichen Extruder, der einem Fleischwolf für Spritzgebäck sehr ähnelt. In ihm werden die Zutaten erwärmt und im Inneren über ein Schneckengewinde zum Ende des Extruders befördert. An den Extruder angeschlossen ist im Extrusionsprozess das sogenannte Werkzeug, dass der austretenden Kunststoffschmelze eine Form gibt, wie beim Spritzgebäck. Im Anschluss wird das ausgeformte Produkt mit Luft oder Wasser abgekühlt und behält seine Form – wie das Gebäck. Mit diesem Verfahren lassen sich unzählige Formen herstellen – wie die orangefarbenen flexiblen Rohre, in denen sich die Glasfaser für schnelle Internetverbindungen befinden, die momentan überall in den Straßen verlegt werden. Um sicherzustellen, dass die Glasfaserkabel in der Erde keinen Schaden nehmen und viele, viele Jahre ungestört arbeiten können, brauchen Sie einen Schutz, eben diese orangenen Schläuche, die mit Maschinen der ETA Kunststofftechnologie GmbH im Spicher Gewerbegebiet Biberweg produziert werden. [Weiterlesen]